»Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet.«
Liebe Leserinnen und Leser, liebe Gemeinde!
In diesen Tagen merken wir, was wir aneinander haben, gerade weil wir uns nicht mehr so häufig sehen. Wie schön ist es hier und da mal ein paar Worte zu wechseln, in den Gruppen und Kreisen miteinander Zeit zu verbringen und nicht zuletzt miteinander Gottesdienst zu feiern! All das kann und darf gerade nicht sein – zumindest in den gewohnten Formen. Aus Fürsorge für das Wohl aller Menschen, besonders der Älteren und Kranken unter uns, tragen wir diese Regierungsentscheidungen mit.
Gleichzeitig ändert die Tatsache, dass wir uns nicht sehen nichts daran, dass wir als Gemeinde zusammengehören und füreinander da sein können. Gott ist auch jetzt in unserer Mitte. Sein Sohn Jesus ist an unserer Seite. Der Heilige Geist verbindet uns von Haus zu Haus. Um uns daran zu erinnern, läuten wir sonntags mit einem besonderen Geläut um 9.30 Uhr. Wir rufen Sie damit nicht zur Kirche, aber zum Gebet, zum Singen, zum Bibellesen von zu Hause aus, in dem Bewusstsein, dass viele andere dies nun auch tun – das verbindet uns.
Lassen Sie uns, da wo es geht und den gesetzlichen Vorgaben entspricht, füreinander da sein. Unterstützen wir ältere und hilflose Personen in unserer Nachbarschaft – etwa beim Einkaufen oder bei Besorgungen aus der Apotheke. Greifen wir zum Telefonhörer und rufen die an, von denen wir wissen, dass sie jetzt viel alleine sind. Schreiben wir mal wieder einen Brief. Beten wir füreinander.
In der frohen Hoffnung, dass unser Leben in der Hand Gottes steht, der uns liebt und uns durch dunkle Zeiten hindurchführt, grüße ich Sie von Herzen mit Worten aus dem Römerbrief (12,12):
»Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet.«
Ihr Gemeindediakon Florian Böcher