Gedenken der Reichspogromnacht I 2020
In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden in Deutschland Synagogen zerstört und geschändet, jüdische Geschäfte und Wohnhäuser verwüstet. Jüdische Mitbürgerinnen
und Mitbürger wurden misshandelt, ermordet und zu zehntausenden in Konzentrationslager verschleppt. Auch in Ihringen wurde die Synagoge durch Flammen zerstört. Die Reichspogromnacht, im Nazijargon „Reichskristallnacht“ getitelt, war ein grausamer Markstein in der barbarischen Verfolgungspolitik der Nationalsozialisten, die letztlich die Vernichtung des jüdischen Volkes zum Ziel hatte.
In das Gedenken an die Opfer der Novemberpogrome und die Opfer der national - sozialistischen Rassenpolitik insgesamt mischt sich die Scham des Versagens. Das Datum wird für uns bleibend ein Tag der Schande und der Mahnung sein. Auch Kirche und Christen haben zu den Vorgängen damals leider zumeist geschwiegen. Nur wenige halfen oder erhoben ihre Stimme. Im Gedenken wollen wir uns der historischen Verantwortung stellen und ein Zeichen setzen für die Gestaltung einer menschenwürdigen Welt. Im November 2020 jährt sich zum 82. Mal das Geschehen der damaligen Pogrome.
Im Rahmen einer kleinen Gedenkfeier haben Bürgermeister Benedikt Eckerle, Diakon Florian Böcher und Leander Hohwieler (Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge) mit einer Schweigeminute und einem Gebet den Opfern gedacht.